Landesmeisterschaften sind normalerweise Wettbewerbe für landeseigene Paare.
Schließlich soll ja der Meister des eigenen Landes gesucht werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können aber auch „landesfremde Paare starten. Man spricht dann von einer “offenen“ Ausschreibung. So war es diesmal in Thüringen. Lisa und Yves Rauchfuß vom Tanzsportclub Sickingenstadt Landstuhl wollten diese Chancen nutzen und nahmen den weiten Weg nach Mühlhausen/Thüringen auf sich. Heißt es doch fleißig Punkte und Plätze für den Aufstieg von der „C“ zur „B“-Klasse zu sammeln. Der herrlich geschmückte Kursaal des Kurbades Heiligenstadt sollte den Ansporn der jungen Lateiner noch erhöhen. Fünf Paare traten zum Finale an, darunter das Geschwisterpaar aus Landstuhl. Die Dominanz der Sickinger Tänzer zeigte sich bereits im ersten Tanz: Yves und Lisa gewannen die Samba mit drei Einsen. Die offene Wertung für den Cha-Cha zeigte dann schon vier „Einsen“. Daran sollte sich auch bei der Rumba und dem Jive nichts mehr ändern. Yves und Lisa steuerten klar Richtung Sieg. Startnummer „Vier“ ertanzte eindeutig der ersten Platz. „Schade nur, dass wir jetzt kein Thüringer Meister sind“, sinnierte Yves auf der Heimfahrt. Aber da ist das Regelwerk eindeutig: Mittanzen ist in Ordnung, gewinnen auch – aber Meister kann immer nur ein landeseigenes Paar werden.
Quelle: Wochenblatt Landstuhl